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Inklusionspreis der Nordkirche: Dritter Preis für die Tourismuskirche Eckernförde

  • Inklusionspreis der Nordkirche: Tourismuspastorin Brigitte Gottuk (l.) hat den dritten Platz belegt. Die Urkunde überreichte ihr Bischöfin Nora Steen.

Eutin - Am vergangenen Sonnabend (21. September) hat die Nordkirche den Inklusionspreis 2024 vergeben. Der dritte Preis wurde geteilt und ging sowohl an die Tourismuskirche Eckernförde mit ihrem Theaterprojekt als auch an die Evangelisch-Lutherische Auferstehungskirchengemeinde Hamburg-Lohbrügge.

Tourismuspastorin Brigitte Gottuk, Initiatorin des Theaterprojekts, nahm den Preis in Eutin entgegen. Überreicht wurde dieser von Bischöfin Nora Steen im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Michaeliskirche in Eutin. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und Wertschätzung“, sagte die Pastorin. In diesem Jahr fand das inklusive Theaterprojekt zum achten Mal mit „Konferenz der Tiere“ in Eckernförde statt. Menschen mit und ohne Handicap, generationsübergreifend von zehn bis 70 Jahren, studieren in kurzer Zeit ein Theaterstück unter professioneller Anleitung ein. Das Team um Brigitte Gottuk ist auch in Berlin und St. Leon-Roth inklusiv unterwegs, zurzeit mit „Schuh des Manitu“. Der Erfolg ist nicht denkbar ohne die beiden Theaterpädagoginnen Anja Beatrice Kaul und Claudia Gottuk-Brede, zusammen mit den Technikern von Freakstreet Production, Robbert Arndt und Jaro Dübe. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass sich immer mehr Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche wie junge Erwachsene, anmelden. Eine Woche lang arbeiten sie zusammen: Text lernen, Requisiten bauen, Szenen entwickeln, Lieder einstudieren, Gemeinschaft erleben, zusammenspielen, einander unterstützen und Freude teilen. Zum Abschluss gibt es zwei öffentliche Vorführungen in der Eckernförder Stadthalle.

In diesem Jahr erweiterte Gottuk das inklusive Projekt um ein Kunstprojekt mit Lesung, Schreibworkshop und Bilderausstellung zum Thema Frieden. Als Kooperationspartner kamen die Fritz-Reuter-Schule und die Stadtbücherei Eckernförde dazu. „Wir müssen Inklusion viel größer denken - gemeinsam sind wir stark“, so Gottuk. „Dank Aktion Mensch, Kirchlichem Entwicklungsdienst der Nordkirche, Vereinigter Evangelisch-Lutherischer Kirche Deutschlands, Harald-Striewsky-Stiftung, Kulturstiftung Rendsburg-Eckernförde und dem Friedrich-Bödeker-Kreis Schleswig-Holstein konnte das Projekt überhaupt in dieser Größe stattfinden“, sagt sie. Wittenseer Quelle und die Gemeinde Windeby gehören seit Jahren zu den Unterstützern. Auch im kommenden Jahr wird Gottuk wieder ein inklusives Kunst- und Theaterprojekt anbieten. Dafür sucht die engagierte Tourismuspastorin noch Förderer und Sponsoren, ohne die solche Inklusionsprojekte undenkbar sind.  

Mit dem 2015 vom „Netzwerk Kirche inklusiv“ ins Leben gerufenen Inklusionspreis möchte die Nordkirche alle zwei Jahre das Engagement für eine inklusive Kirche würdigen. Bewerben können sich alle Kirchengemeinden, Kirchenkreise und kirchlich-diakonischen Einrichtungen auf dem Gebiet der Nordkirche, die sich um inklusive Praxis bemühen. Mit ihrem Kooperationsprojekt „Kirche/Q8 Großlohe“ gewann die Gemeinde Alt-Rahlstedt in diesem Jahr den ersten Preis. Den zweiten Platz belegte die Laurentius-Kirchengemeinde Lübeck mit ihrem Standort St. Markus in Kooperation mit der Evangelischen Gehörlosengemeinde Lübeck mit dem Projekt „#lichtungen“. Das Besondere in diesem Jahr des Inklusionspreises: Es gibt zu allen Preisträgern einen Film auf YouTube, der bald zu sehen ist. 

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